Zurlaubener Ufer Trier

Auftraggeber: Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Leistungen: Bestandsdokumentation, verformungsgetreues Digital-Aufmaß, Zustandsanalyse Dachstuhlanalyse, Dendrochronologische Untersuchungen zur Baualtersbestimmung

Das 1793/95 errichtete Gebäude Zurlaubener Ufer 92 zählt noch heute zu einem der größten des ehemaligen Fischerdorfs Zurlauben mit seiner gewachsenen Häuserzeile, die parallel zur Mosel verläuft.

Das zweigeschossige, siebenachsige Haus ist zur Moselseite hin traufständig und mittig erschlossen. An der rechten Hausecke der Westfassade, in Höhe des ersten Obergeschosses, befindet sich eine heute leere Muschelnische von ca. 42 x 68 cm Größe, vermutlich für die Figur eines Hauspatrons. Das Türgewände, verziert mit Triglyphen und seitlichem Schmuck, umgibt ein zweiteiliges klassizistisches Türblatt mit Kämpfer und Oberlicht. Links und rechts neben dem Haupteingang befinden sich in Sockelhöhe kleine Fensteröffnungen, die der Belüftung zweier parallel verlaufender Tonnengewölbe dienen. Die Ausrichtung sowie die Abmessungen der Gewölbe entsprechen dem Grundriss des Erdgeschosses. Den oberen Abschluss des Gebäudes bildet ein Mansarddach, das durch vier Schleppgauben auf der Westseite, sowie jeweils zwei Sattel- und zwei Schleppgauben auf der Ostseite, belichtet wird. Weitere Dachlukenfenster, eingelassen in den Dachschräge belichten den Spitzboden und dienen als Ausstieg bei anstehenden Inspektionen an den äußeren Dachflächen. Die zum Innenhof gewandte Ostfassade verfolgt nicht die Symmetrie der Westfassade. Vielmehr gliedern unterschiedliche Fensterabstände, sowie mehrere Störungen durch Umbauten und Veränderungen der außenliegenden Kellerzugänge die Fassade.